![medienwelt]()
Von links: Ural Tufan, Markus Ehinger, Jean-Rodolphe Fiechter, Roger Reber, Martin Iseli.
„Ohne Medien läuft fast gar nichts!“ Dieser Ausspruch stand über der zweiten Veranstaltung, die von Altzofingern und Aktiven an der Universität Fribourg organisiert wurden. Am 19. Oktober 2016 standen denn auch vier Altzofinger vor dem Publikum, die in recht unterschiedlicher Art Insiderwissen weitergeben konnten. Moderiert wurde der Anlass von Roger Reber.
![markus-ehinger]()
Markus Ehinger
Markus Ehinger, Leiter des Bernerbär, lockte mit der Faszination des Journalistenberufs, an dem kein Tag wie der andere daher kommt. Der Lokaljournalismus ist dabei besonders geprägt, weil er Nähe erzeugt und diese auch Reibungsflächen aufweist. Für den Journalisten, der raus zu den Menschen geht, wird der Job, der auch am Feierabend nicht aufhört, zu einer Gratwanderung. Wie viel Nähe soll und darf es denn sein? Der Leser wirkt mit Beiträgen mit, „People“ gewinnt an Bedeutung, neue Medien gilt es richtig zu nutzen – und das alles unter Spar- und Zeitdruck.
![facebook]()
Zofingia Fribourg mischt bei den Social Media mit
Medien wie Facebook sind gefährliche Fallen, erklärte der Jurist Jean-Rodolphe Fiechter. Social Media werden zu Beweismitteln, wenn auf Facebook eine Freundin im Bild auftaucht. Googeln wird zum fragwürdigen Instrument bei Anstellungsgesprächen. Und Saufsituationen auf gewagten Bildern machen Karrieren zunichte. Öffentlich verbreitete, anscheinend harmlose Aussagen irgendwo im Internet werden zum Alibi. Und Smartphones zeichnen durch Geolokalisierung den Weg eines Menschen nachvollziehbar auf. Die Fülle an rechtlichen Konsequenzen ist erstaunlich gross, das ging aus dem Referat Jean-Rodolphe Fiechters sehr klar hervor.
![stage-on-air]()
Martin Iseli
Dann Martin Iseli, wiederum in ganz anderen Zusammenhängen mit der Medienwelt verbunden: Er ist Leiter des Beschäftigungsprogramms stage on air, das in Verbindung mit dem Radio Kanal K funktioniert. „Ich bin eine gespaltene Persönlichkeit“, lachte Martin Iseli, der die überraschende Aktionsvielfalt dieses Mitmach-Radios aufzeigte. Für sechs Monate können Arbeitslose in verschiedenen Funktionen eine Weiterbildung erleben, die am Radio hörbar und dann im beruflichen Wiedereinstieg handfest umsetzbar wird.
![karger]()
Viertes Referat, diesmal von Ural Tufan, der das Tor zu einer vielleicht unbekannten Welt auftat: Karger Publishers. Von der Forschung hinein in ein fachlich hochstehende Publikation, die neues Wissen weiterträgt. Das Unternehmen zählt 250 Mitarbeitende und ist weltweit aktiv, im Angebot stehen 100 Titel und damit alles auf Topniveau vermittelt wird, sind 12 500 Peer Reviewer eingesetzt. Wer hätte so einen Kosmos erwartet!
Da konnte es nicht erstaunen, dass sich nach jedem Referat die Fragesteller reihten. Erneut ein eindrücklicher Abend mit viel Einblick und Gespräch.
Hier einige Bilder dazu.
Am 4. Oktober hatten vier Referate unter dem Titel gestanden: In Krisen brennt auch die Kommunikation. Es referierten die Altzofinger Mauro Mantovani, Beat Wagner, Reinhard Obermüller und Bernhard Stoll.